6. Station: Rampe hinter dem Arkadengebäude zum Hochofengebäude

Erz, Kohle, Kalk – Anlieferung der Rohstoffe

Über diesen schmalen Weg wurden früher Materialien für die Anlage angeliefert. Pferde mussten schwere Wagen oder Karren im Berg hochziehen. Darin war Eisenerz, das ist ein Gestein in dem Eisen ist. Außerdem wurde Holzkohle und Kalkstein gebracht. Beides wurde für den Hochofen gebraucht. Im Hochofen wurde das Eisenerz geschmolzen. Durch die große Hitze hat sich das reine Eisen aus dem Stein heraus gelöst. Der schmale Weg bergauf über die Rampe führte zum Hochofen. Die Brücke zum Hochofenhaus wurde auch Möller Brücke genannt. In der Nähe vom Hochofen wurden Eisenerz und Kalk abgeladen. Über die Rampe kam man auch zum Kohlenlager. Dorthin wurde die Holzkohle gebracht. Das Eisenerz wurde sofort verarbeitet. Es wurde nicht gelagert. Es kam aus den Gruben in der Nähe von Horhausen. Das ist ein Ort im Westerwald. Dort wurde immer so viel Eisenerz aus den Gruben geholt, wie in der Sayner Hütte gebraucht wurde. Für den besseren Transport wurden im 19. Jahrhundert neue Straßen gebaut. Trotzdem hat es 16 Stunden gedauert, bis ein Transport mit Eisenerz aufgeladen und in der Sayner Hütte angekommen und ausgeladen war. Die Transportleute hatten eigene Zugtiere und Wagen. Sie bekamen Schreiben des Bürgermeisters von ihrem Wohnort. Darin standen Ihr Name und ihre Adresse. Dieses Schreiben mussten die Transportleute an der Grube zeigen, wenn der Transport beladen wurde, dann haben Sie einen Ladeschein bekommen. Diesen Ladeschein mussten Sie in der Sayner Hütte nach dem Ausladen vom Transport abgeben, dann haben Sie dafür ihren Lohn bekommen. Diese Regeln waren aus dem Jahr 1833. Es waren die Regeln von den Eisensteingruben in Horhausen. Diese Gruben gehörten dem Königreich Preußen